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Fuss- und Sprunggelenkschirurgie – Unsere Schwerpunkte:

Arthrose / Knorpelschäden (Osteochondrale Läsionen)
Der Gelenkknorpel ist die Gleitschicht in allen Gelenken des menschlichen Körpers. Hauptsächlich besteht der Gelenkknorpel aus Wasser (60 -70 %), Knorpelzellen (Chondrozyten) und Kollagenfasern, die als Gerüst dienen.

Schäden des Gelenkknorpels können aufgrund altersbedingter Abnutzung (Degeneration) auftreten oder z. B. durch Sportunfälle (traumatisch) hervorgerufen werden. Es muss zwischen begrenzten („fokalen“) Schäden und grossflächigen Schäden unterschieden werden, wobei letztere fliessend in eine Arthrose übergehen können.

Unbehandelt führen tiefergehende Knorpeldefekte zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und können schlimmstenfalls mit dauerhaften Schmerzen und Funktionseinbußen einhergehen.

Am Beginn jeder Behandlung steht eine sorgfältige Diagnostik. Je nach Grösse und Art des Defektes wird die Therapie festgelegt.
Bei kleineren, nicht vollschichtige Defekten kann unter Umständen eine konservative Therapie versucht werden.
Bei grösseren und tiefgreifenden Defekten sollte eine Operation erwogen werden. Die Forschung ist im Bereich der Knorpeltherapie in den letzten Jahren extrem vorangeschritten und so gibt es verschiedene operative Behandlungsmethoden. Wann immer möglich wählen wir ein minimalinvasives, schonendes Operationsverfahren.

Refixation:
Wenn sich bei einem Unfall ein Knorpel-Knochen-Stück ablöst, kann dieses je nach Grösse und Art wieder befestigt werden.

Mikrofrakturierung:
Durch Eröffnung des knöchernen Markraumes kommt es zur Einblutung in den Knorpeldefekt und zur Ausbildung eines narbigen „Ersatzknorpels“.

Mosaikplastik (OATS)/ Osteocondrale Transplantation (OCT):
Tiefe Defekte können mit der Verpflanzung körpereigener Knorpel-Knochenzylinder aus belastungsarmen, gesunden Bereichen des Gelenkes in die betroffenen Areale behandelt werden.

Matrixassoziierte Chondrogenese (MAC):
Diese Technik wird in Kombination mit der Mikrofrakturierung durchgeführt. Der Defekt wird mit einer Membran („Matrix“) abgedeckt, welche zusammen mit den Zellen aus dem Knochenmark die Bildung von Ersatzknorpel fördert.

Autologe Chondrozytentransplantation (ACT):
Insbesondere bei größeren Knorpelschäden über 3 cm2 Fläche sowie tiefgreifenden Defektenvkommt die Transplantation körpereigener Knorpelzellen - autologe Chondrozytentransplantation - zum Einsatz. Es handelt sich um ein Aufwendiges Verfahren bei dem zwei Operationen nötig sind.

Welches Verfahren in Ihrem Fall geeignet ist, werden wird Ihr Arzt mit Ihnen ausführlich besprechen.
Sprunggelenksimpingement
Der Begriff Impingement bedeutet übersetzt „Anschlagen; Einklemmen“.

Einklemmungssyndrome können an verschiedenen Gelenken auftreten. Im Bereich des oberen Sprunggelenkes (OSG) durch knöcherne Veränderungen zum „Anschlagen“ der Schienbeinkante (Tibia) am Sprungbein (Talus).

Das Einklemmen ist schmerzhaft und kann zudem auf Dauer andere Gelenkstrukturen (Gelenkknorpel) dauerhaft schädigen.

Wenn ein Impingement bei Ihnen festgestellt wird, kann eine operative Behandlung indiziert sein. Mit einer Sprunggelenksarthroskopie (Gelenkspiegelung, „Schlüssellochtechnik“) kann das Gelenk von innen mit der Kamera untersucht werden und die störenden Knöchernen Veränderungen entfernt werden.

Die Rehabilitationsphase nach der Gelenkspiegelung ist ambulant, in der Regel darf das operierte Sprunggelenk schmerzadaptiert sofort belastet und bewegt werden.
Achillessehnenriss (Achillessehnenruptur)
Die Achillessehne kann reißen – entweder durch eine extreme Belastung oder durch lange unbemerkte Überlastung.

Die Achillessehnenruptur ist typischerweise eine Verletzung des sportlich aktiven Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. In der Regel berichtet der Patient von einem Knall. Die Diagnostik erfolgt mittels MRI und/oder Ultraschall.

Es stehen konservative und operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.

Bei der konservativen (nicht-operativen) Behandlung wird der Fuss in einem Spezialschuh ruhiggestellt. Vorteil der konservativen Behandlung ist das Vermeiden operationsspezifischer Risiken. Jedoch kann das Risiko für eine erneute Ruptur bei konservativer Therapie leicht erhöht sein, zudem kann es zu einem Kraftverlust kommen durch eine Verlängerung der Sehne (Elongation).

Bei der operativen Behandlung werden die gerissenen Sehnenenden durch eine direkte Naht operiert. Dadurch wird das Risiko eines erneuten Risses gesenkt und gleichzeitig eine optimale Ausgangslage für eine bestmögliche Kraftentwicklung des Muskel-Sehnen-Apparats geschaffen.

Auch nach der Operation erfolgt die Ruhigstellung im Spezialschuh in Spitzfussstellung, um das Operationsergebnis nicht zu gefährden.

Der Eingriff erfolgt im Rahmen eines stationären Aufenthaltes, die Nachbehandlung (Physiotherapie) kann ambulant erfolgen.
Bänderriss / Sprunggelenksinstabilität
Wegen seiner speziellen Anatomie und der hohen Belastungen, denen es ausgesetzt ist, treten am oberen Sprunggelenk (OSG) oft typische Verletzungsmuster auf. Am häufigsten sind Bänderdehnungen und Bänderrisse durch ein Umknicktrauma. Es wird unterschieden zwischen Supinationstrauma – Wegknicken nach innen und Pronationstrauma – Wegknicken nach aussen. Entsprechend können die Innenbänder oder Aussenbänder verletzt sein.

Diese Bandverletzungen können – sofern der Knochen nicht beteiligt ist- in der Regel ohne Operation behandelt werden. Wenn die Bänder jedoch nicht wieder richtig zusammenwachsen, kann eine chronische Instabilität entstehen. Die Folge sind Knorpelschäden und Gelenkverschleiss (Arthrose). Sollte es also immer wieder zum Umknicken kommen, ist unter Umständen eine Operation (Bandplastik, Bandrekonstruktion) zur Stabilisation des Sprunggelenkes nötig. Es gibt hierbei verschiedene Techniken (z.B. Naht der Bänder, Stabilisierung mit einer körpereignen Sehne usw.)

Ob eine Operation nötig ist und welche Technik für Sie geeignet ist, wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.
Hallux valgus
Beim Hallux valgus handelt es sich um eine Achsabweichung der Grosszehe.

Wenn diese Schmerzen bereitet, ist die Indikation zur Operation gegeben. Hierbei wird die Achsabweichung korrigiert, der Zeh wird begradigt und der überstehende schmerzhafte Knochen (Exostose) entfernt. Mit der Operation kann so Schmerzfreiheit erreicht und die Zehenfehlstellung dauerhaft normalisiert werden. Die Resultate der operativen Hallux valgus-Korrektur sind bei angemessener Durchführung sehr gut.

Der Eingriff erfolgt in aller Regel stationär und im Anschluss ist eine Vollbelastung in einem Spezialschuh möglich.
Morton Neurom
Beim Morton Neurom handelt es sich um eine schmerzhafte Verdickung der Nervenenden der sogenannten Interdigitalnerven – den Nerven zwischen den Zehen.

Ursache ist eine mechanische Einengung im Sinne eines Nervenkompressionssyndroms des interdigitalen Nervenastes.

Am häufigsten lokalisiert ist es zwischen dem 3. und 4. Zeh auf, seltener zwischen 2. und 3. Zeh. Die Schmerzen treten auf bei Belastung und vorallem beim Tragen von engen Schuhen (High heels). Sie sind meist von elektrisierend-stechendem Charakter und können einhergehen mit Ausstrahlungen in die Zehen, allenfalls begleitet von Taubheitsgefühlen. Gelegentlich besteht auch ein Fremdkörpergefühl im Bereich der Fusssohle.

Morton Neurome können einen hohen Leidensdruck verursachen.

Schmerzmittel haben häufig keinen ausreichenden Effekt. Wenn die konservative Therapie (weites Schuhwerk, Schuheinlagen etc.) keine Linderung bringt, ist die operative Therapie angezeigt. Das Morton Neurom kann über einen kleinen Schnitt entfernt werden, die Nervenenden werden verödet.